Fixes Präfix
jakobfuerst
22:39h
Okay, ich geb’s ja zu, die Überschrift ist reine Angeberei... aber stimmen tut es schon mit diesen steten, gleichbleibenden Vorsilben, oder noch besser, dem Prolegomenon, diesem einführenden Wort jeden Satzes, das immer ähnlich lautet:
ZAACH, MAAADIG, CHILL-...
Das sind nun also die bestimmenden Worte der „Jugend von heute“, die Zauberformel des Alltags, die jedes Problem zumindest kurzfristig zu lösen scheint. Konversationen wie die folgende werden zunehmend häufiger:
„Wo ist die versprochene, unglaublich wichtige und bis heute fertigzustellende...?!“ „Komm, jetzt chill’ amal...“ „Aber du hast doch auf die Bibel schwörend versichert...!“ „Ja, schon, aber das war so zach.“
Worauf der/die verzweifelte Fordernde, den letzten Satz als Entschuldigung akzeptierend, von seinem/ihrem Opfer ablassen wird. Wahrscheinlich war ihm/ihr die Diskussion zu madig...
Dieser Text soll keine Diatribe, keine Streitschrift, darstellen, wird auch keine Lysis oder Lösung des Problems liefern, er soll nur zur Eigenrecherche anregen.
Ich freue mich auf Voten bzw. Stellungnahmen zum Wozu, Warum, Weshalb, Wer und Wo des vorliegenden Stimmungswandels (?) der österreichischen Jungbevölkerung. Und wieso gerade die w@lz besonders...
... Link
Von der unerträglichen Leichtigkeit des Tuns
jakobfuerst
22:09h
Eine meiner praktischsten Eigenschaften ist diese: Ich lerne. Und zwar schnell und leicht. Außerdem noch gerne.
Ob in der Schule oder im Sport, ob es um Geschicklichkeit geht oder nur darum möglichst schnell essbar zu kochen, ich eigne mir die Grundlagen der jeweiligen Kunst oder Wissenschaft meistens sehr schnell an.
Doch wer jetzt glaubt, dass ich in jedem Schulfach und jedem meiner Hobbies auf dem besten Weg zur Perfektion bin, hat weit gefehlt. Ich habe vor einigen Jahren nämlich noch eine, wenn auch unangenehme Eigenschaft bei mir entdeckt.
Das erste Mal trat diese ans gnadenlose Licht der Wahrheit, nachdem ich nach langem Konkurrenzkampf einen Platz in der Stammformation meiner Handballmannschaft ergattert hatte. Ich bekam diesen nach wochenlangem Training eines bestimmten Wurfes, der genial genug war, um mich von meinen Mitbewerbern abzuheben. Um das ganze für nichtsahnende Handball-Outsider nicht unnötig in die Länge zu ziehen – jeder Wurf meinerseits landete mit Sicherheit im gegnerischen Tor.
So hätte es natürlich ewig weitergehen können, ich hätte diesen Wurf weiter perfektionieren und verbessern können, aber es kam etwas Unüberwindbares dazwischen: Langeweile.
Ja, es war langweilig, immer den selben Bewegungsablauf zu wiederholen, und vor allem, das Ziel immer gleich leicht zu erreichen. Es kam mir vor, als wäre ich in einem Computerspiel, das langweilig ist, weil man es immer nur auf der untersten Schwierigkeitsstufe spielt.
Folgerichtig setzte ich meine Schwierigkeitsstufe hinauf, warf wieder nach der konventionellen Art und Weise, traf überhaupt nicht mehr und wurde auf die Ersatzbank verbannt.
Ein ähnliches Phänomen macht sich in Mathematik, wo ich regelmäßig an schwierigkeitserhöhenden Maßnahmen scheitere, und in anderen Schulgegenständen breit.
Probleme machen mir Aktivitäten, die nicht oder nur schwer schwierigkeitskompatibel sind, wie zum Beispiel Lesen und Schreiben. Ich habe seit Jahren kein richtiges Buch mehr gelesen (außer in den Ferien, wenn mir ganz fad war, den einen oder anderen Krimi), und auch Texte verfassen fällt mir, sei es auf englisch oder auf deutsch, wegen der jahrelangen Übung und Verbesserung, immer schwerer. Egal wie und wo, ständig stoße ich auf Langeweile, sobald mir etwas zu leicht wird.
Ich weiß bis heute nicht, wo die Lösung zu diesem Problem liegt, ohne in unüberwindbaren Stress zu gelangen. Ich warte immer noch auf interessante Lösungsvorschläge von irgendwelchen besonderen Kreativlingen...
... Link
|
Online for 8255 days
Last modified: 04.12.02, 18:23
Youre not logged in ... Login
second civil war gedanken zum
film:
Wie "wirklich" ist, was wir täglich real im fernsehn...
by friedrich (10.12.04, 16:40)
WENN DER MENSCH NICHT "IST"...
bekommen wir honig und wein zum frühstück, wenn wir uns...
by fnicallo (16.09.04, 10:33)
Häuser von Rhodos Häuser, viele
Häuser, die angefangen wurden und nicht fertig gebaut sind. Einsam...
by koko3 (04.05.04, 08:57)
Nicht nur Tomaten sind $FF0000
Das Verderben näherte sich mit majestätisch großen Schritten, gleichsam der...
by flo.a (27.04.04, 10:27)
Werner Werner steht auf den
Weiten der Weide und ist dem Verzweifeln nahe.
Ein einfacher...
by pippo.f (27.04.04, 09:39)
Der gute alte Fernseher Der
gute alte Fernseher! Was würden wir nur ohne ihn tun?...
by ineshö (20.04.04, 09:48)
|