Brief an Leena
friedrich
10:01h
oneka writes also: Guten Morgen,
die Sonne lacht heute wie der Ball, mit dem ich früher immer spielte. Ich bin gerade auf dem Weg ins Unendliche und habe mich kurz verlaufen, fand aber wunderweise einen Postkasten zu dir. Gestern baute ich mir einen Baum und kochte die Wellen der Meere. Du hättest sehen müssen wie sie sich auf bäumten.
Bis zum Abend beobachtete ich den Dampf, der leise ins Meer zurückglitt und legte mich dann in den Sand, um zu träumen. Ich ging durch ein Labyrinth und fand allein den Postkasten, in den ich nun meinen Breif an dich lege. Ich freue mich auf deine Ankunft, ich muss dir unbedingt den Fisch vorstellen, dem ich begegnete, als ich tauchte bis in die tiefsten Tiefen. Meine Freude macht Saltos und Überschläge und ist umrundet von heller Freude, allein durch das Wissen, DASS DU KOMMST!
Heute tanze ich bis zu den Sternen, aber keine Angst, ich bin zurück, wenn du kommst. Ganz bestimmt!
Ich wünsche dir die höchsten Flüge und alles erdenklich froh und frei lebende.
Bis bald, bis bald
Ich liebe dich und schick dir eine Wolke blau und rot
Auf dass sie dich begleitet.
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Stille
friedrich
10:00h
Oneka writes: Wo sich all meine Tränen verloren
Im Meer der Leere
Wo kaum merklich die Melodie verklang
Im Leer der Meere
Da bin ich
Umgeben von dem Nebel, in dem ich nie erkennen werde
Wo ich bin Und nun
Ist nur
Die Stille
Die mich weit über das erhob
Was mich erdrückte bis ins Hier
Und mich nun fliegen lässt
Allein
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Fieberblasen und Tragödien
friedrich
09:58h
kimB writes:
Es war schrecklich. Als ich es bemerkte, war es schon zu spät.Das einzige, das ich noch wahrnehmen konnte, war das penatrante Pochen in meiner Lippe.So ist es ja nicht, dass es das erste Mal wäre.aufgesprungen, um meinen Marathon zu starten, auf der Suche nach einem Gegenmittel, schossen mir die leidliche Erinnerungen wie Bilder eines schlechten Filmes durch den Kopf.
Kämpfen, dachte ich.
Ein unerbittlicher Kampf gegen die Fieberblase, die noch immer gelassen, geradezu gemein vo sich hin pochte.Provokant, doch sie wusste nicht, worauf sie sicheinliess.
So ging es Schlag auf Schlag.
Zuerst die Fieberblase, dann die Tragödie.
Doch diese konnte mich auch nicht mehr überrraschen.
So läuft das doch immer.
Fieberblasen kommen und gehen, machmal bleiben sie länger, manchmal sind sie verschwunden, bevor sie richtig angefangen haben zu pochen.
Genauso ist es mit den Tragödien.
Es kommt auf den Kampfgeist an.
Fieberblasen und Tragödien sind gut Im Kämpfen.
Es geht darum, ihre Taktik zu erkennen, und geschickt darauf zu reagieren.
Gut ist es, auch einen Berater hinzuzuziehen.
Es gibt die verschiedensten Mittelchen gegen Fieberblasen.Honig hat mal einer zu mir gesagt.
Das kam mir komisch vor.
Süss, irgendwie klingt das schwach.Wobei, wenn etwas so richtig süss ist, kann das umhauen.
Mich zumindest.
Ausserdem kriegt man davon Blässchen im Mund.
Die Taktik müsste dann heissen, viele kleine Blässchen, gegen eine grosse.Unfair, würden die Pädagogen sagen.Oder doch nicht?
Meine Kampfmethode heisst Zahnpasta.Und wie ich finde, sehr brutal, aber effektiv.Wie das genau funktioniert, habe ich noch nicht durchschaut.Und da wären wir auch wieder bei den Tragödien. Es ist verblüffend, wie ähnlich sich die beiden sind, als wären sie verwandt.Wobei tragödien sind etwas anspruchsvoller als Fieberblasen.Sie können die verschiedensten Formen annehmen und ihre Taktik ist nicht zu unterschätzen.Natürlich, wir verachten sie. Es ist zermürbend.Teilweise scheint es, als wären wir machtlos.Man müsste das alles wie ein Frisbee-Spiel betrachten.Ab und an wird einen eine Tragödie zugeworfen.Kurz hält man sie in der Hand. Wenn man schnell genug ist, kann man sie in einem flotten Tempo weiterschicken.Hin und her, bis das Frisbee auffliegt, und dann krachts.Darauf wollt ich nicht hinaus.Die Psychologen würden wahrscheinlich verdrängen sagen.
Also wie kämpft man am besten gegen Fieberblasen und Tragödien?
Wer weiss das schon.Eine schwierige Sache würde ich sagen.
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Last modified: 04.12.02, 18:23
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