strandgut
Dienstag, 7. Oktober 2003
Der Winter

Dieses Jahr ist es pünktlich zum Herbstbeginn kälter geworden, so als ob die Kälte nur darauf gewartet hätte endlich über uns herfallen zu können. Zugegeben, ab und zu gab es auch einige schöne Tage in denen die Sonne die Kälte so verdrängen konnte, dass man sich sogar in kurzärmeligen T-Sirts aus dem Haus wagen konnte… Doch diese Zeit ist jetzt endgültig vorbei! Das letzte schöne Wochenende, haben wir laut Wetterbericht, hinter uns.
Jetzt beginnt die bestmögliche Vorbereitung auf den Winter.
Die meisten Leute strömen in Kaufhäuser und bunkern sich mit dicken Winterpullis, langen Unterhosen, Wollhauben, 100 Paar Socken, Handschuhen, meterlangen Schals, dünnen und dicken Westen und den ganzen überlebensnotwendigen Dingen, die man zum Schutz vor der Kälte so braucht, ein. Die Einkaufsstraßen sind wahrlich überflutet!
Auch die kleinen wärmespendenden Oasen, wie Punsch-,Glühwein-und Maronistände haben mehr oder weniger schon geöffnet.
Doch noch ist die richtige Eiseskälte vor der wir wirklich zittern müssen ja nicht da…sie nähert sich allerdings schon spürbar!
Und wenn sie dann erst einmal da ist, mit all ihrer Grausamkeit, wird man auf den Straßen die jetzt noch mit Menschenmassen gefüllt sind, nur vereinzelt ein paar gebückte Gestalten vorbeihuschen sehen. Oder ein paar Hunde die sich alleine zum gassigehen ausführen müssen, da ihre Besitzer, beim Öffnen der Türe, vom Wind in die Wohnung zurückgeblasen wurden.
Und diejenigen, die in der Nähe von Wasser wohnen, könnten sich ja eigentlich noch freuen, da sie es nie weit zum Eislaufen haben. Doch wenn man ihre Lage genauer betrachtet, sind sie absolut nicht zu beneiden! Der Wind dort hat Orkan ähnliche Kräfte angenommen, mit denen er einem das Gehen zu einem fast unmöglich zu überwindendem Hindernis macht. Außerdem
muss man die ganze Zeit mit den Händen am Kopf herumlaufen, damit die Haube- eines der meiner Meinung nach wichtigsten Kleidungsstücke, da ja die meiste Wärme über den Kopf verloren geht- nicht vom Wind heruntergerissen und weggetragen werden kann. Und gleichzeitig muss man versuchen es zu schaffen, dass der Schal nicht nur um den Hals, sondern auch über Mund Nase gewickelt bleibt, da sonst das ganze Gesicht zu einem Eiszapfen gefriert. Und hoffentlich sind die Handschuhe fest genug um nicht an jeder Fingerspitze ein oder mehrere Löcher zu haben, da die Finger sonst rotglühende fast leblose Gestalt annehmen! Doch diese Problemchen haben nicht nur die Leute die beim Wasser wohnen, auch wenn sie besonders stark davon bertoffen sind…
Was noch ein sehr unangenehmer und störender Nebeneffekt dieser drastischen Temperaturveränderung ist, ist dass das man zwangsläufig zuspät kommt, da man beim Verlassen eines Raumes erst einmal eine gute viertel Stunde braucht, um sich Schicht für Schicht anzuziehen und die tausend Zipverschlüsse und Knöpfe zuzumachen.
Wenn man dann einen Raum betritt kann man das ganze nur rückwärts machen.
Aber davon abgesehen hat der Winter ja auch was Schönes, z.B. Snowboarden oder Skifahren oder Eislaufen und die ganzen Dinge die man so machen kann wenn Schnee liegt, auf die man sich schon freuen kann!

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wollte nur mal sagen

wer einen anderen fragen will was es bedeutet einer grausamen Realität anzugehören ohne darüber zu lachen und gleichzeitig dessen telefonnummer haben will ist wahrscheinlich kein mensch der langenweile da er in der höhle eines verlorenen himmels einem engel in der hölle gleich wäre und ohne es zu wissen wahrscheinlich über andere lachen und sich im dreck deren ausscheidungen welzen könnte ohne dass man es ihm übel nimmt vom blut der toten zu trinken was einem kleinen steppenwolf in der großstadt ohne grausamer vergangenheit ähnelt weil die melodie doch so beruhigend nervend ist und du ohne ihr nicht mehr leben kannst.
david furrer

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Andere sind anders...

Ist euch schon einmal aufgefallen; wie verschieden die Leute in verschiedenen Ländern auf Leite reagieren die sie nicht kennen?
Richtig aufgefallen sind mir diese Unterschiede als ich vor zwei Jahren in Uruguay war. Die Menschen reden dort viel mehr miteinander, sie reden lauter und erscheinen irgendwie offener. Es fällt besonders auf wenn man irgendwo eingeladen ist. In Österreich ist man auf Einladungen ja auch sehr nett aber dort scheint diese Freundlichkeit irgendwie ehrlicher.
Mein Vater ist geborener Uruguayer, deshalb bin ich wahrscheinlich nicht ganz unparteiisch, aber dieses Phänomen ist mir auch z. B. in Amerika aufgefallen. Wobei die Leute hier auf eine ganz andere Weise nett sind als in Uruguay. Wenn man als Österreichisches Kind nach Amerika kommt, ist man ein Hit, alle Amerikaner mit denen man redet sind darüber begeistert dass man so weit gefahren ist oder dass man schon so gut Englisch spricht...(was auch daran liegen kann dass die viele Amerikaner überhaupt keine Fremdsprachen sprechen).
Ich bin nie weiter in den Osten gekommen als bis Finnland aber die Finnen sind den Österreichern im Bezug auf Herzlichkeit eindeutig ähnlicher als den Uruguayern, wobei man diese Tatsache vielleicht mit den Depressionen entschuldigen kann, die die Trostlosigkeit des langen finnischen Winters vermutlich mit sich bringt.

In den Ländern in denen ich in letzter Zeit gewesen bin, hatte ich nicht genug Zeit um die Menschen so eingehend zu studieren deshalb kann ich über deren U-Bahn Gewohnheiten nicht viel sagen aber in Österreich verbringe ich ca. zwei Stunden täglich in der U-Bahn. Ich hatte folglich genug Zeit um mir die Fahrgäste genau anzusehen. Dabei sind mir zwei Tatsachen aufgefallen:
· Die Leute reden kaum in der U-Bahn. Die wenigen die reden kann man in zwei Kategorien unterteilen. Entweder sind es Kinder (bzw. Jugendliche) die es darauf anlegen, Krach zu machen, oder Erwachsene die sich leise unterhalten. Es gibt eigentlich niemanden der einfach ein Gespräch mit einem ihm fremden Menschen beginnt. Ein absolut tolles Erlebnis hatte ich vor 5 Jahren als ein mir unbekanntes Mädchen im Bus Chips anbot. Daraus entwickelte sich ein langes, interessantes Gespräch. Das ich mich noch immer an dieses Erlebnis erinnern kann, zeigt, wie selten so etwas vorkommt.
· Wenn man in der U-Bahn jemanden anlächelt kommt es eigentlich nie vor, dass derjenige darauf reagiert. Die Leute scheinen sich durch ein Lächeln irgendwie persönlich angegriffen zu fühlen und wenden sich manchmal einfach ab. Wenn man nur nach ihren Gesichtern geht ist das auch kein Wunder, denn die meisten schauen entweder traurig oder sauer aus.
Ein richtiger Abschluss fällt mir leider nicht ein, aber ich muss allgemein sagen dass es sich bei diesen Text um persönliche Erfahrungen handelt und dass er natürlich auch nicht auf alle Leute zutrifft. Ich habe jedoch beschlossen nach Abschluss meines Studiums nach Uruguay zu ziehen.

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