strandgut
Dienstag, 9. März 2004
... und die Aggressivität steigt ...

...
Zu bewundern ist die schlechte Laune, die sich in der Öffentlichkeit breit macht sobald wir im März, Schnee haben. Die billigen und schnellen Pläuschchen an der Vitrine des Ankers am Karlsplatz, wie es einem bei so einem Wetter denn geht. Man beginnt darüber zu schimpfen und es als abnormal zu bezeichnen und daraufhin beginnt man, in irgendwelchen Zeitschriften aufgeschnappte Wörter wie „Ozonschicht“ und „globale Erwärmung“ zu verwenden um irgendjemandem zu zeigen wie gebildet man doch ist.

"AAAaaahhhh...!!!"

Geht es beim Schlussapplaus darum sich weh zu tun, oder einfach nur laut zu sein? Mitbekommen hab ich ihn schon oft, ob als Musiker oder Schauspieler. Hauptsächlich das tun, was man tun muss, oder vielleicht tun sollte? Während man dem Publikum etwas vermitteln will, zeigen sie all ihre Begeisterung für ein paar Minuten indem sie dilettantisch ihre Hände gegeneinander schmeißt, danach wird nur noch geredet. Bevor man vergiss, zeigt man als frühzeitige Entschuldigung, den Applaus!

david furrer

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Wiener Zucker

Weiße Pracht wird er genannt,
vom Himmel gefallen,
alles zugedeckt und verschleiert.
eigentlich endetes immer im Gatsch.

Von Skifahrern geliebt,
von Snowboardern zerstört :-)
ist der Schnee wichtiges (be)gleitmittel
des österreichischen Winters.

Tote verursacht er auch manchmal
aber wen kümmerts schon?
Lawinen, Schneebretter
Und am Ende der Gatsch.

In der Stadt ist’s oft die Qual.
In der Früh gegen Wind und Masse ankämpfen,
grad dass man nicht versinkt,
im Gatsch.

Und selbst wenn das Treiben vorbei
geht de Kampf weiter,
der Kampf gegen den unendlichen Dreck
und den Gatsch.

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Dienstag, 2. März 2004
Weggesperrt

Auf dem Boden liegt Saddam, weißen Schaum vor dem Mund. Ich steige aus der Wanne. Die Zehen bohren sich in seine Nase. Unter meinen Füßen schmilzt er dahin. Die Farben verschwimmen, der Diktator versickert in der Matte.
Da wird sich Mama aber freuen. „So eine Sauerei!“ wird sie sagen.

Nachdem ich mich abgetrocknet habe, zupfe ich die rosa Papierfuzeln aus dem Stoff. Doch Saddam hat Spuren hinterlassen. Beflecktes Weiß.
Saddam färbt ab! Auch wenn seine Züge gebrochen sind.
Sein Abbild geistert noch in den Köpfen der Unschuldigen, verzerrt und zerronnen – aber immer noch da.

Es hilft nichts, die Matte muss in die Wäsche.
Vielleicht wäre ich doch besser nicht auf die Zeitung gestiegen…
Was hab´ ich jetzt davon? Nur Ärger hab´ ich mir eingehandelt: „Räum das wieder auf!“ wird Mama sagen. „Und dass ich davon nachher ja nichts mehr sehe!“
Der Rest von Saddam landet im Wäschekorb. Traurig blicken seine Augen zwischen den Gittern hervor.
„Dort bleibst du jetzt“ denke ich bei mir. „Bis dich jemand herausholt, zusammen mit dem anderen dreckigen Pack!“
Ich schließe die Tür des Abstellkammerls fest hinter mir zu.
Im nächsten Augenblick habe ich ihn vergessen.
Und auch Mama ist wieder fröhlich…

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