strandgut
Dienstag, 14. Oktober 2003
"Komparison" der Schulsysteme

Im Bericht von Josef Haslinger ( http://www.diepresse.com/textversion_article.aspx?id=381848 ) kritisiert dieser das Österreichische Schulsystem und erklärt die Vorzüge des Amerikanischen.
Doch wie gut kennt er sich wirklich aus, da er je schon 48 Jahre alt ist und schon lange nicht mehr selbst in der Schule war?

Es geht hier auch darum um denn Sinn des Schulsystems zu definieren.
In den USA wird die Schule als Ort gesehen an dem man für sein weiteres Leben vorbereitet wird, zum stereotypen Liberalist erzogen wird, und eben auch lernt.
In Österreich versucht die Schule vielmehr das altgriechische Optimum der allumfassenden Bildung zu erreichen. Fürs Leben lernen ist später oder in der Freizeit dran.
Welches System besser ist bleibt dem Betrachter Überlassen.

Da in den Staaten die Schule für viele Kinder zum Hauptlebenspunkt wird, verbringen sie viel Zeit dort. Dies hat sich auch so entwickelt da in den Schulen etwas geboten wird, während man Zuhause der Konservativen Anschauung unterlegen ist. So dürfen viele Schüler, abseits der Schule, ihr Haus kaum verlassen da ihre Eltern Angst haben in der bösen „Außenwelt“ könnte ihnen etwas passieren.
Bei uns passiert genau das Gegenteil. Schule heißt lernen unter Druck und gehorsam, während man in der Freizeit wenig Grenzen hat. Sicherlich verlieren einige Kinder bei uns durch den ganzen Lerndruck viel Spaß an der Kindheit, der einzigen „schönen, unabhängigen Zeit ihres Lebens“.

Meiner Meinung nach haben beide Systeme ihre Vorteile und sind dem jeweiligen Land angepasst. So ist das amerikanische Schulsystem sicher auch Schuld daran, dass junge Europäer ein „Ami-Hassbild“ entwickeln. Denn wenn man wie in Österreich (sinnlos?) Stoff hereingetrichtert bekommt und dann sieht was die „Amis“ lernen müssen entwickelt man schon einen Neid. Um so schlimmer wird es, wenn man dann Umfragen über den Wissensstand unserer transatlantischen Kollegen liest. So sind wir uns sicher, dass die Amerikaner auch nur durch ihren schlechten Wissensstand solch neoliberale Parteien, die Demokraten mit eingeschlossen wählen.

Dadurch erklären sich meinerseits die Unterschiede in den Schulsystemen, dass bei uns neue Ideen durch konservatives Gedankengut über Bildung nicht schnell genug aufgenommen werden ist schade. Ich bin mir jedoch sicher, dass auch bei uns in 10 Jahren Fächer wie Creative Writing und / oder Speech angeboten werden.

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Last modified: 04.12.02, 18:23
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