strandgut
Dienstag, 28. Oktober 2003
wartende fragen

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich mehr über das Einschlafen oder das Aufwachen freuen soll. Die Tage sollten mir eigentlich lang vorkommen, doch irgendwie geht alles so schnell. Aber erst seit dem ich hier bin. Ich hätte mir niemals gedacht, dass es irgendeine schmutzigere Unterkunft gibt als mein zu Hause. Doch dieser Ort hier ist die Bestätigung, dass es doch möglich ist. Aber wenn mir diese Möglichkeit schon als ein Wunder erscheint, kann es dann sein, dass auch andere Wunder passieren? Ich habe eigentlich nie an Wunder geglaubt doch in den extremsten Situationen – sagt man – beginnt entweder der Mensch außergewöhnliche Fähigkeiten zu entwickeln, oder sich an gewisse „Anhaltspunkte“ zu wenden wie zum Beispiel… Gott? Ist Gott zu extrem? Wenn man sein Leben lang ungläubig war und plötzlich beginnt irgendeine „Hilfsperson“ zu suchen,… ist Gott zu extrem?
Ich bin jedenfalls hier und warte. Sollte ich mich freuen? Ach! Diese vielen Fragen! Ich komme damit nicht zu Recht. Vielleicht muss ich diese Fragen nicht beantworten. Danach staut es sich wieder. Immer mehr! Ich muss sie also doch beantworten, aber ich kann doch nicht diese kurze Zeit die ich habe mit meinen blöden Fragen vergeuden, und jedes Mal wenn ich weiter bzw. tiefer in mich hineinblicke finde ich doch nur noch mehr Fragen. Und wenn ich jede Frage beantworte wer bin ich dann? Auch dies ist eine Frage. Ich glaube diese innerlichen Fragen stellen die erste Möglichkeit da, die Unendlichkeit zu kapieren. Oder eben gerade nicht. Ich würde es gerne abstellen. Das Denken. Ich könnte mich innerlich zerfressen. Doch wenn ich über die Möglichkeit mich innerlich zu zerfressen nachdenke komme ich drauf, dass sich nur weiter Fragen bilden. Ein für mich persönlich wichtiger Mensch hat einmal gesagt: „Das Leben ist nur eine Anhäufung von Fragen!“ Bis zu einem gewissen Grad stimmt das sicher. Aber diesen Grad kann man auch überschreiten, doch wo ist man dann? Wo bin ich überhaupt? Ach ja,.. ich warte noch immer. Ich habe ja noch ein paar… ein paar… Zeitabschnitte, falls die Zeit definiert ist. Diese werde ich nützen mich zu Fragen. Doch die wichtigste Frage ist wahrscheinlich:
Warum habe ich das geschrieben?

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