über die Angst sich zu zeigen
friedrich
09:42h
SophiaH writes: Angst, blanke pure Angst
Angst, sich zu zeigen
Angst, sich erkennen zu geben
Angst davor, reflektiert zu bekommen, wie man sich zeigt.
Sie übernimmt in jedem Leben einen grossen Teil.
Sie schluckt, sie spuckt Energie.
Was ist es, dass sie ausmacht.
Wodurch kann sie sich soviel abzapfen, um sich bestätigt zu geben, zu nähren.
Weil ihr Macht gegeben wird, kampflos überlassen wird.
Aus purer Faulheit etwas umzupolen..
Und was das Schlimmste ist - aus Gewohnheit.
Diese Trägheit des Alltag ist es, die Nährboden ist für die schon existente Angst, tief begründet, Teil eines Selbst, fest verankert und verwurzelt, in etwas, das man Seele nennt.
Der Wiedererkennungsfaktor ist hoch, steigt jedes mal.
Jedes Mal wenn man das Gefühl erhält, sich selbst einer Angst ergeben zu haben, es dabei belassen zu haben, Änderung nur als Planung durchgesetzt zu haben.
Dass man aus eigenm Willen scheitern will.
Jeder Mensch mag es traurig zu sein.
Melancholie teil einem selbst verurteilten ereignislosen Leben eine gewisse Bedeutung zu.
Dramatik ist wunderbar.
Wobei wunderbar gut und böse vereint.
Aber ist Dramatik da, oder wird sie erschaffen?
(um für sich behalten oder um gezeigt zu werden)
Planung vom Scheitern.
Die einzig wichtige Frage ist:All diese Trauer, diese selbst auferlegte Last, die selbstzerstörerisch wollende Bestrafung, wiegt sie sich auf?Ist sie nur da, um Konfrontation mit der grösste aller Ängste zu vermeiden?
Die Angst sich zu zeigen, sich offen darzustellen, sich zu präsentieren, ohne Beschönigung, ohne ein Wort der Rechtfertigung, mit voller Seele, mit Kern, mit Tiefe, mit Gut und Böse.
Und dann trotzdem, trotz dieser epischen Wahrheit der Blösse abgewiesen zu werden?
Doch wenn es geschieht...
Und wenn es nur einmal geschieht, ein einziges Mal, dann ist doch dieses eizige Mal so wunderbar, befreiend, beflügelnd, Hoffnung schaffend, dass es alles Leid für Augenblicke aufhebt.Es ist ewig.
Niemand will Mitleid, jeder will Verständnis und eine nähere Betrachtung.Ein "Sichannehmen", eines gezeichneten Charakters bestehend aus Traum, Wunsch, Ziel, Angst, Bosheit, Erfahrung, Liebe und Seele.
Wie edel ist das höchste Gut, das beste Geschenk, das ein Mensch einem anderen geben kann.
Ehrlichkeit, Offenheit, tiefer Blick und Blösse.
Ich glaube, ich vertraue darauf, sobald Willen für Verständnis da ist, und Willen sich mit etwas zu befassen, und ein tiefer Blick, ein Funke, ein Etwas zwischen zwei Fenstern entsteht, kann kein Hass existieren, ist man für einen kurzen Augenblick im Vergleich zur erschwerlichen, fälschlichen Zeit des Eigennutzes und der Eifersucht, geeint, geliebt, verstanden.Nichts ist falsch, alles ist, wie es ist.
Dieser Augenblick...
Das ist das wertvollste Gut der Meschheit.
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Last modified: 04.12.02, 18:23
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