strandgut
Dienstag, 13. Januar 2004
Die verborgenen Wurzeln der Männerrituale

Der Mann. Ursprünglich fast ein Tier, ständig auf der Suche nach Fleisch. Damals, als die Welt mit der Geburt des Menschen ihre Jungfräulichkeit verlor, war er ein Jäger. Er musste um sein Überleben kämpfen. Er musste stark sein. Für Gedanken an Gott und die Welt blieb da noch keine Zeit.
Es müssen Jahrtausende gewesen sein in welchen der Mann im Sonnenaufgang an nichts anderes dachte als für den Fortbestand seiner Art zu töten und seinen tapferen, verstorbenen Vater zu ehren, während die Frau, ihrerseits die wahre Erlöserin unserer Welt, ihre Tage bereits mit Gedanken an den Frieden und dem erfinden esoterischer Weisheiten fristete.
Es wäre nichts leichter als zu behaupten, dass diese Zeitalter prägsam gewesen sein mussten und bis heute im Mann nachwirken. Doch bereits mein Großvater lehrte mich die Wahrheit in ihren simpelsten Facetten zu suchen. Anders ausgedrückt: Der höchste Sinn entspringt nur aus dem einfachsten Gedankengang überhaupt. Und schließlich möchte ich mich nicht mit den unendlichen, fraktalen Assoziationen unserer Philosophen messen. Auf den Punkt gebracht: Ich behaupte der Mann ist heute noch immer was er einst war: Ein Krieger. Ein Jäger. Ein Held. Der eine Erretter. Beschützer der Frau. Das einzige Problem welches sich im laufe der Jahrhunderte unabwendbarer Weise ergab: Wir brauchen heute keine Jäger! Wir brauchen keine Krieger und niemanden der jemand anderen vor etwas Bösem beschützt. Die Welt ist einzig und allein geordnet und entschärft. Entschärft vom Bösen. Mann kann sein tief verwurzeltes Kriegerleben nur noch im Kopf ausleben, oder das Böse erfinden (man nehme das böse Russland in der Zeit des kalten Krieges). Es gibt Actionfilme, Geschichten, Abenteuerurlaube, Männertreffen, Alkohol, Schlägereien, schlimme, geheime oder private Partys und Arrangements, Sport mit guten und bösen Teams und unzählige weitere Beschäftigungen um den im Mann vor langer Zeit angelernten Trieben Abhilfe zu schaffen. Man könnte dieses orgiastische Verhalten auch "Männerrituale" nennen. Erst gestern beobachtete ich ein solches Ritual in seiner jüngsten, österreichischen Form:
Drei jugendliche Männer trafen sich zum gemeinsamen Fernsehen. Anstatt wie ihre Vorfahren Dosenbier zu leeren, in die Mattscheibe zu glotzen und bei jedem Tor der Lieblingsmannschaft laut zu grölen, rauchten die Junggesellen Marihuana und sahen eine Sendung namens "Bachelor", in welcher Frauen um einen Mann warben. Gleichzeitig unterhielten sich diese reinen Wiener in einem Dialekt welcher mit absoluter Sicherheit nicht von ihren Verwandten abstammte. Es muss ein Ausdruck ihrer Männlichkeit gewesen sein. Eben ein Männer Ritual. Eine Form der gegenseitigen Bestätigung der im tiefen Inneren eines jeden einzelnen Mannes verborgenen Wurzeln seiner Urahnen: Der starke Jäger, das Tier auf der Suche nach Fleisch.

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Frauenphantasien

Was ist es denn dass alle Frauen wollen? Wem laufen sie hinterher? Was wünschen sie sich?

Hier tauchen Fragen auf die wohl selbst Frauen nicht mit Allgemeinanspruch beantworten können. Andererseits gibt es tiefgründige Hilfen. Filme und Fernsehserien die selbstlos, und ich meine wirklich ohne verstecktes Sponsoring der Industrie, Frauenfantasien zeigen und ihnen dadurch Inspirationen geben. Frau sieht sich also Serien wie Sex and the City an. Denn dort sind Frauen Hauptdarsteller, sie diktieren das Geschehen und die Männer richten sich nach ihnen.

Da ich als Mann mich da nicht allzu gut auskenne werde ich versuchen verschiedene Clichées aufzubereiten um so auf ihren Grund zu kommen. Fast jede Frau träumt wohl auf einen Mann der ihr die typischen Frauenarbeiten abnimmt. Waschen, Bügeln, Kinder von der Schule abholen, Essen kochen, …
Sie versuchen sich von dem klassischen Frauenbild wegzubewegen. Sie stellen sich Grandseigneurs vor, die sie voll respektieren, intelligent sind (aber, sind wir das nicht alle?), sie gleichwertig behandeln, viel Geld verdienen, da wir dazu ja erzogen worden sind, Im Bett super sind aber auf keinen Fall Macho oder Sexist sind, bla bla bla.

Durch diese, ihre Träume, nehmen sie uns Junggesellen unsere Existenzgrundlage. Nicht mehr sie werden unterdrückt, sondern ihre Wünsche diskriminieren uns. Sie nehmen uns die Freiheit unsere Männlichkeit auszuleben. Kein Besaufen zum Fußballspiel mehr, keine Möglichkeit der jahrtausendelangen Tradition des stärker seins zu folgen.

Die moderne Frau möchte unabhängig sein, Karriere machen, Partys feiern und trotzdem noch Kinder gebären. Hier stellt sie sich vor ein Problem. Der Grundsatz der Gleichberechtigung ist ab dem Zeitpunkt nicht mehr gerecht durchsetzbar.

Oder gibt es noch Frauen, die von einem modernen traditionellen Leben träumen. Es muss sie eigentlich geben. Frauen scheinen dauernd ihre Ideale hochzuhalten und dann doch den 0815 Mann zu heiraten. Ist dies nur aus Mangel an Alternativen? Metrosexuals treffen angeblich den Typus Mann den sich Frauen wünschen. Die langersehnte, neu auferstandene Alternative. In jeder Frauenzeitschrift stand diesen Sommer etwas über den Run auf die Metrosexuals. Wie: „schnapp dir Einen bevor sie aus sind“. Doch wie sind diese Metros eigentlich entstanden? Vor einigen Jahren gab es sie doch noch gar nicht!

Einen Metrosexual zu besitzen erfüllt der Evastochter alle Träume, die sie an ihren Freund stellt. Er stellt die optimale Vermischung von Frau, Mann und Schwulem dar. Dies scheint sie sich zu wünschen. Einen Mann mit dem sie wie mit einer Frau sprechen kann. Der sie scheinbar nicht nur zum Sex haben will sondern zum Zusammenleben. Den sie umarmen und küssen kann ohne dass dieser gleich mit ihr ins Bett will. Weil sie sich in dieser Beziehung wie vom gleichen Geschlecht vorkommen.

Doch schon kurz scheint auch diese Frau dann das Bedürfnis nach Sex zu bekommen. Und hier zeigt der Metrosexual sich klar überlegen zum Schwulen. Er liebt sie wie der traditionelle Mann und bleibt ihr treu.

Es scheint als würden sich unsere „worst Nigthmares“ erfüllen. Die Fantasien der Frauen werden wir wohl nicht mehr erfüllen können. Felix

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Männerrituale 2

Haben Männer eigene Rituale? Bzw. gibt es Dinge die für Männer typisch sind? Das beste Beispiel für Männerrituale ist der Hansi Meier.
Er lebt in Kaisermühlen, im Goethehof um genau zu sein, ist 43 Jahre alt, arbeitet als KFZ Mechaniker und ist verheiratet mit der drei Jahre jüngeren Sibylle Meier. Zusammen haben sie zwei Kinder, eines ist 7 Jahre, das andere 10 Jahre alt.
Jeden Tag steht der Hansi um 7 Uhr auf , duscht sich dann eine viertel Stunde, schreit die Kinder die sich gerade um das letzte Stück Eierspeise streiten ein bisschen an und wartet dann auf seine Frau die ihm seine Arbeitskleidung bringt.
Danach ist der erste Weg zum Billa wo er sich eine Leberkässemmel und ein Bier kauft.
Sein Arbeitstag dauert bis 7 Uhr Abends, was ihn schon ziemlich fertig macht.
Zuhause angekommen geht er gleich einmal in die Küche , wo seine Sybille schon mit dem Essen auf ihn wartet…Dieses schlingt er so schnell wie möglich hinunter was schwer fällt, wenn man versucht, gleichzeitig die Kinder zu fragen wie die Schule denn so war.
Aber er schafft es immer wieder für beides nur 20 Minuten zu brauchen. Sobald diese Zeit um ist, springt er vom Sessel und legt in einer Rekordverdächtigenzeit den Weg ins Wohnzimmer zurück, wo er mit einem nahezu todesmutigem Sprung auf die Couch hüpft, welche schon sehr gefährliche Geräusche von sich gibt. Nach dieser unermesslich hohen Anstrengung, kann Hansi gerade noch die nötige Kraft dazu aufbringen, sich nach vor zu beugen, die Fernbedienung zu ergreifen, sich wieder zurückfallen zu lassen, wobei die Couch wieder ein sehr bedenkliches Geräusch von sich gibt, und seinen Finger auf den Einschaltknopf zu drücken. Dann kommt auch schon die Sybille mit seiner 16.er Hüsen und ein paar Chips. Durch ein fast unverständliches und nahezu unfreundliches „Danke“ gibt er ihr zu verstehen dass sie wieder gehen kann, ohne den Kopf auch nur einmal von dem Bildschirm, auf dem gerade eine sehr interessantes Fußballmatch läuft, abzuwenden. Dann gröhlt der Hansi bei jedem Tor, egal ob für die gegnerische Mannschaft oder für seine, denn entweder das Gröhlen bedeutet er regt sich auf oder er freut sich. Ab und zu wagt sich seine Frau dann wieder hinein um ihm noch ein Biatschi bringen.

Nun ja, das könnte man doch unter Männerritual verstehen…sobal eine gewisse Regelmäßigkeit dahintersteckt, wie bei diesem Beispiel dem Hansi…

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