Disziplin, Disziplin,Disziplin!
ineshöckner
10:01h
„Disziplin ist in unserem Internat sehr groß geschrieben! Wir dulden hier keine unangebrachten Vorkommnisse! Deinen Eltern haben wir gesagt, dass du uns als wohlerzogene junge Dame verlassen wirst, und wir haben noch nie unsere Versprechen gebrochen! Fügst du dich nicht, werden wir unsere eigenen Methoden anwenden, hast du verstanden? Also, falls ich dich noch einmal dabei erwischen sollte, dass du ein anderes Mädchen an den Haaren ziehst und sie auf den Boden wirfst, dann wirst du mit schweren disziplinären Folgen rechnen müssen! Zur Strafe musst du eine Woche lang Abends den Fußboden wischen! Hoffentlich hast du dann endlich verstanden wie sich ein junges Fräulein zu benehmen hat… Ach ja, und weil du doch letzte Woche nicht Sport warst darfst du am Wochenende mit unserem Sportlehrer mit wandern gehen! Das tut dir sicher gut, und du kannst deine überschüssige Energie bei 11 Stunden bergauf gehen sicher restlos abbauen! Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Karin!“
Das 15 jährige Mädchen stand mit offenem Mund und aufgerissenen Augen vor ihrer Heimleiterin. Sie konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Das Mädchen welches sie zu Boden gerissen hatte, war doch selbst schuld! Sie hatte ihr alle ihre Fotos, die einzige Erinnerung an ihre Freunde und Familie, weggenommen und damit gedroht sie zu zerreißen, wenn sie ihr nicht sofort ihre unermesslich teuren Schminksachen zurückgibt, welche sie nicht hatte! Da hatte sie nun mal keine andere Wahl gehabt! Die Fotos oder diszipliniert bleiben… Gewalt ist nun mal doch eine Lösung, in ganz bestimmten Fällen. Auch wenn die Heimleiter ihren Schützlingen täglich 8 Stunden lang einzutrichtern versuchten,dass egal was passiert, ein wohlerzogener Mensch, der weiß wie er sich zu benehmen hat , sich von dem restlichen Abschaum nur dann unterscheidet, wenn er trotz allem die Fassung behält und diszipliniert bleibt! Auch gehöre es dazu, ein höher angesehenes Wesen zu sein, die Befehle anderer noch höherer angesehenen Individuen ohne Fragen und Skepsis blindlings zu befolgen. Schließlich haben die Kinderlein ja noch kein groß genuges Urteilsvermögen um Anweisungen kritisieren zu können! Die Leiter werden ja wohl wissen, was sie tun! Nun ja, Karin hat sich eben den Anweisungen und Grundregeln wiedersetzt und so gehandelt, wie sie es auf keinen Fall hätte tun sollen! Auch wenn es sich um noch so persönlich wertvolle Sachen gehandelt hat! Schmerz muss man ertragen können. Das ganze Leben besteht aus Schmerz, und man muss lernen diszipliniert damit umzugehen. Das war es,was das Mädchen tagtäglich hörte. Und trotzdem konnte sie es nicht so ganz glauben! Auch wenn das, es nicht glauben, schon wieder eine disziplinäre Wiedersetzung mitsich zieht, da man ja alles glauben soll, was ein über einem Stehender sagt! Doch auch wenn das Internat noch so schrecklich war, wusste Karin dass das Leben nicht nur aus Schmerz bestand, schließlich war sie ja nicht immer in dieser Erziehungsanstalt gewesen. Und das selbstständige Denken und Urteilen hatte sie auch noch nicht gelernt, obwohl sie eigentlich selbstständig so denken sollte wie ein wohlerzogenes junges Fräulein dass etwas von Disziplin versteht. Zwar verstand sie jetzt sogar sehr viel von Disziplin-sie hörte ja täglich etwas davon. Trotzdem konnte sie sie nicht verstehen.
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hangover
palmenzweig
10:00h
… eine Eigentumswohnung um den Vermieter und seine überteuerten Kosten vergessen zu können , in einer Stadt, weil mich das Landleben aus eigener Erfahrung nicht wirklich interessiert. Ausgenommen als Entspannungsmöglichkeit und zum Abschalten nach besonders anstrengenden Arbeits- bzw. Lerntagen. Ich gehe gerne am Abend aus um mit meinen Freunden in Bars, Discos,… zu gehen, um mal so richtig die Sau rauszulassen, also sollte es eine gute öffentliche Verbindung ins Zentrum und wieder zu meiner Wohnung geben, falls es mal später und bunter werden sollte… … Nachdem ich zehn Minuten vor meiner Tür verbracht habe, um meinen Schlüssel zu finden, war ich dann so gegen halb vier wieder zu Hause.
Ich lasse meine Jacke im Vorzimmer neben dem Kleiderständer fallen und schlendere rechts um die Ecke in die Küche.
Dort steht ein kleiner Tisch mit Glasplatte in der Mitte vom Raum, auf dem noch immer mein halber Kaffee vom Frühstück steht. Langsam drehe ich mich nach links und werfe einen Blick dicken meine dicken Kühlschrank. Dort find ich noch eine Portion Chilli Con Carne von gestern, die ich mir gleich in die Mirowelle hau. Während das Essen so vor sich hin brodelt, mache ich mich auf den Weg durch das Wohnzimmer, indem ein riesiges Sofa umrahmt von zwei Palmen auf einem orientalischem Teppich steht, welches in Richtung Fernseher gerichtet ist, und eine Wendeltreppe hinter demselben, die in den zweiten Stock führt, hinaus auf die Terrasse. Dort setzte ich mich in meinen altasiatischen Schaukelstuhl um eine Zigarette zu rauchen.
Nachdem ich mein Essen verputzt habe, spaziere ich die Wendeltreppe hinauf in den zweiten Stock wo ich mich dann ins Badezimmer begebe um mich in mein sechseckiges, in den Boden eingelassenes, Wirlpool chille um mir die zähne zu putzen, bevor ich dann wie jeden Abend in mein Doppelbett falle und sofort zum Schnarchen beginne …
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Leider nicht
bertgunther
10:00h
Jetzt bin ich alt und was bringt es mir? Nichts. Meine Junggesellen Wohnung hab ich aufgegeben, war auch langsam schon peinlich! Aber wohin? Ich kauf mir ein Haus am Stadtrand oder gar am Land, dass mit Frau und Kindern passiert dann ganz von selbst. Oder ich lebe in einer großen Dachgeschoss Wohnung mit Blick über Wien und einem Wasserbett, einem Metall beschichteten Kühlschrank und einer großen Küche mit Bar und einem Wok-Set. Aber auf keinen Fall möchte ich weiter hin in einem kleinen „Loch“ leben, wo sich alle hassen, fürchten und laute Musik zu einer Anzeige führt. Nein! Die Gemeindebau Zeiten habe ich hinter mir gelassen. Ich brauche Stil, ich kann mich nur nicht entscheiden.
In mir schlummert ja eigentlich ein Draufgänger, neue Sachen wollen erlebt werden, Bekanntschaften gemacht werden, raus aus dem „Loch“, aber irgendwie habe ich Angst das was schief gehen könnte. Ich gehe eh nicht so gern außer Haus deshalb ist mir die Verkehrslage auch nicht wichtig. Es muss nur ungefährlich sein. Aber eine Veränderung tät mir sicher gut und ich kann mir auch vorstellen in einem Haus am Land zu leben, mit Frau und Kindern. Das wäre schön, während die Kinder noch in ihren kleinen hübsch eingerichteten Zimmern schlummern, würde ich aufstehen, ganz leise um dich nicht aufzuwecken meine Prinzessin und uns ein königliches Frühstück zu richten. Behutsam gehe ich die Treppen zum Speisesaal hinab welche uns der Tischler aus dem Ort zu einem echt guten Preis gemacht hat. Meine Hand fährt elegant und bestimmt über die Edelholztheke Richtung Kühlschrank und entnimmt ihm eine frische Packung „ Happy Day“. Nachdem das Frühstück auf dem unglaublich großen Balkon angerichtet ist, wurde ich mich über die Blumenkisten lehnen, ins Tal schauen die Sonne genießen und eine Zigarette rauchen.
Das könnte schön sein.
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Last modified: 04.12.02, 18:23
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