strandgut
Dienstag, 14. Oktober 2003
auf der selben terasse

auf der selben terasse spiegeln sich öfters als man es glauben möchte dinge der vergangenheit wieder weil sich die zukunft wie ein uneingeldadener gast an deinem türvorleger den rücken kratzt und man nicht vergessen kann was einen doch so bedrückt ohne es zu wollen dabei ist dies doch selbstverständlich denn wenn es jedem gut gehen würde wäre unsere terasses voll von persönlichkeiten die uns nicht auf die nerven gehen doch weiss man schon seit geraumer zeit dass sich mit der zeit der ärger steigert da wir uns nicht unter kontrolle haben und anstatt uns zu verbessern wie ein virus von armen ernähren und nicht die augen heben wenn es darauf ankommt.
david furrer

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Der Mann auf dem Foto

Ich habe ein Foto gefunden. Es lag im Walz-Gang und ist vermutlich von einem der Kartons heruntergefallen auf die alle Fotos von Walzisten auf Reisen geklebt werden. Es zeigt einen Mann zwischen 30 und 40 den ich noch nie gesehen habe. Unser geschätzter Walz-Deutschleiter Christoph war von dieser Geschichte durchaus begeistert und ich habe den Auftrag bekommen über diesen Mann zu schreiben. Okay, ich werde es versuchen. Also, der Mann ist wie gesagt ca. 37, hat blonde, gelockte Haare und ein eher schmales Gesicht das relativ lang aussieht. Dieser Eindruck wird dadurch unterstrichen dass ihm der Wind seine Haare zu Berge stehen lässt. Seine Nase sieht etwas knubbelig aus aber nicht wie eine Kartoffel (ich finde den Ausdruck Kartoffelnase ebenso falsch wie unschmeichelhaft, es gibt keine Nase die wirklich aussieht wie eine Kartoffel).Seine Augenfarbe lässt sich nicht erkennen und seine Wimpern sind sehr hell. Man könnte seine Haut als wettergegerbt bezeichnen, er hat Falten auf der Stirn und um den Mund. Die Ohren sind durchschnittlich und er trägt keine Ohrringe.
Was kann man aus dieser Beobachtung schließen? Man könnte sich überlegen was für einen Charakter dieser Mensch wohl hat. Seine Haut lässt darauf schließen dass er viel Zeit draußen verbringt. Auf dem Foto macht er eher einen blöden Eindruck, dass war wohl eher ein Schnappschuss. Ich glaube er hat Humor, er sieht irgendwie so aus als würde er viel Zeit damit verbringen, Witze zu reißen. Möglicherweise ist er der Typ der den Alphas in Holland segeln beibringen sollte, da hat er seinen Humor vermutlich gebraucht.
Ich schließe in der Hoffnung dass diese Beschreibung nicht allzu falsch ist und dass sie dem Menschen von dem sie handelt; nie in die Hände fallen möge.

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Eiskrähen

Die Krähen schreien ein Lied im Wüstenvogel-Ton.
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht.
Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach wie lange schon
Zu tausend Wüsten stumm und kalt.

Das echte Gedicht „vereinsamt“ von Friedrich Nietzsche ist hier zu finden http://gutenberg.spiegel.de/nietzsch/gedichte/vereinsa.htm

Hab die Satzabfolge ein bisschen verdreht, weil ich das interessant fand.
Dieses Teilstück :
„Die Krähen schreien ein Lied im Wüstenvogel-Ton.
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt,“

...wirkt fast wie eine stille Hommage an den winterlichen Flug der Krähen -.-
Aber da steckt mehr dahinter !
Der restliche text ist düster, dunkel, ja beinahe kalt aber dennoch auf eine mysteriöse Art und Weise schön.
Er regt zum Nachdenken an.
Einsamkeit sind schreiende Krähen die mit blutenden Herzen durch vereiste Wüsten fliegen.

Die Krähen sind sozusagen die letzte Bastion des Verstandes vor den Toren einer Eisigen Hölle, deren Schönheit verblendet und in den Tod führt. Doch sind sie einsam ?
Im materiellen Sinne nicht, aber eigentlich schon.
Weil sie kalt sind.

Der Text ist eine einsame Krähe, die am Ende der Eiswüste ihre Artgenossen sucht, die es nicht mehr gibt, weil sie anders denken, und die zurückblickt auf ein Leben voller Rauch, Blut und Torheit.

Danke.

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