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Dienstag, 27. Mai 2003
Wieso lesen immer weniger Jugendliche Zeitung?
nadja L.
09:50h
Eine Frage, die mich als Zeitungsleserin beschäftigt. ... Link
Die Einladung Teil I
severinm
09:44h
Als ich zum ersten Mal davon hörte, war ich mehr als verwundert. Der Brief, rotgefärbt, erreichte mich relativ spät. Das Gelesene war zur Hälfte unentzifferbar, das, was ich herausfiltern konnte, mir unverständlich. Und doch weckte es einen Drang in mir, ein Wollen, fast ein Müssen des Gehens. Gehen, wohin? Weg! Ich wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht, um welche Lösung es sich handelte, ja nicht einmal um welche Frage. Ab der ersten Zeile dieses, jetzt schon purpurn gefärbten, Briefes umgab mich jedoch etwas wie ein Bann. Der Bann des Hinmüssens, des nicht Nachdenkens, des Sinnlosen. Und ich hatte noch 20 Stunden bis zum Treffen! Jedes frühere Erscheinen würde bestraft, hieß es. Ich kämpfte. Die Zeit die vergehen musste, war, wie als ob eine gigantische Last auf mir lag. Sie wurde nicht kleiner. Sie zwang mich zu Boden, ließ mich dort liegen, half mir nicht mehr auf. Ich wusste nicht, für was es galt. Natürlich hatte ich Vermutungen, doch diese waren unbestätigt, ja unmöglich. Es konnte nicht sein. Dieser Brief war, wie schon beschrieben, rot gefärbt als ich ihn erhielt. Doch noch mehr war sonderbar. Ein schwarzes Wachssiegel verschloss das Schreiben, trennte den Umschlag vom Geschriebenen. Nach mehreren Anstrengungen gelang es mir schließlich, das Siegel unbeschädigt von dem restlichen Briefe zu lösen. Innen befand sich Pergament. Es schien alt zu sein, sehr alt. Ich dachte noch, es sei ein Scherz, von einem der Gesellen. Denen fiel ständig jeglicher Unsinn ein. Doch ich fehlte. Als ich das Geschriebene las umgab mich ein Schauer. Grundlos eigentlich, wovor sollte ich Angst haben? Ich, ein gestandener Mann, wovor hätte ich mich zu fürchten? Finanziell war ich mehr als gut abgesichert. Ein sicheres, gut gehendes Geschäft war das meinige. Ich hatte Freunde und keine Feinde. Am nächsten Tag erwachte ich. Den bitteren Geschmack meines Erbrochenen noch im Rachen, fand ich mich auf dem Balkon wieder. Mein Hemd war in Stücke zerrissen, ich fand vereinzelt Schürfwunden an meinem Körper. Mein Rücken schmerzte. Die Erde der zerbrochenen Blumentöpfe, der tröpfelnde Regen der auf mich fiel und die restliche Kotze in der ich lag bildeten einen Sud, der widerlich war. Ich wollte mich entfernen, war es möglich? Oder träumte ich noch? Fortsetzung folgt.. ... Link
HUNGER
agnesc
09:31h
Walz: 8:45. Ich sitze im Alpha Raum und höre gerade Martin zu, der gerade eine Overhead-folie erläutert. Da spüre ich es wieder. Ein Gefühl was mich fast jeden Tag in der ersten Einheit überkommt. Zuerst eine gewisse Leere im Hals, die sich dann mit der Zeit immer mehr ausbreitet, bis in den Magen. An manchen Tagen so stark, dass, wenn ich versuche meinen Bauch rauszustrecken, es gar nicht geht. Das Gefühl, mein Magen wäre ein schwarzes Loch, wird immer stärker. Es wird auch immer schwieriger, Martin zuzuhören, anstatt an ein gutes Frühstück zu denken: frische Semmeln mit Butter, ein Müsli vielleicht oder sogar eine Eierspeise mit Speck und…( ratet mal wie spät es ist!?). Etwas später fängt es an in meinem Bauch herumzurumoren. Wenn ich dann nicht wenigstens etwas trinke, bekomme ich Bauchkrämpfe. Jetzt gesellt sich noch eine, für meine Mitmenschen ziemlich unangenehme Nebenwirkung dazu: Ich werde langsam reizbar. Und grantig. Und schließlich unausstehlich. Esse ich auch dann noch nichts, wird aus Hunger etwas anderes: mir wird schlecht. Wenn ich jetzt allerdings an Essen denke, wird mir noch mehr schlecht. Ich muss leider zugeben, dass es einige Jahre gebraucht hat, bis ich draufgekommen bin, warum mir manchmal so kotzübel ist und wie ich dieses unangenehme Gefühl wegbekomme. Schnell ein Brot gemacht und langsam geht das Hungergefühl in ein Wohlgefühl über. Auch meine Laune verbessert sich merklich und nach einiger Zeit bin ich völlig zufrieden weil, wie ihr vielleicht bemerkt habt, essen ein sehr, sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens ist. ... Link ... Nächste Seite
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