strandgut
Dienstag, 27. Mai 2003
Wieso lesen immer weniger Jugendliche Zeitung?

Eine Frage, die mich als Zeitungsleserin beschäftigt.
Ist es das mangelnde Interesse über zu letzt geschehene Dinge in Politik, Wirtschaft, Inland und Ausland, … überhaupt auf der ganzen Welt? Oder ist es die Tatsache, dass man schon weiß was alles passieren kann und nicht nur schlechte Neuigkeiten lesen will? Ein anderer Grund könnte auch sein, dass man einfach nur zu faul ist die Zeitung zu lesen, keine Zeit hat oder sein Geld nicht dafür ausgeben will. Alles andere ist wichtiger als eine Zeitung zu lesen. Durchblättern und überfliegen der Artikel in der Langweile ist meistens schon das höchste der Gefühle.
Vielleicht aber trifft auch keiner dieser Punkte zu und in den Augen vieler Jugendlicher ist Zeitung lesen nur etwas für Erwachsene!? Vielleicht sind der ausschlaggebende Grund aber die anderen Medien, wie Fernsehen oder Radio, die uns mit Nachrichten, Werbungen und Informationen so überhäufen, dass wir einfach nicht noch mehr aufnehmen wollen und nicht noch mehr darüber Bescheid wissen wollen, wie schlecht es auf anderen Teilen dieser Welt zugeht. Außerdem will man ja auch nicht alles doppelt und dreifach hören. Die Nachrichten im Fernsehen sind einfach gemütlicher anzusehen und dauern nicht so lange, als wenn man eine Zeitung lesen würde. Man braucht sich nur vor den Fernseher zu hocken und sich berieseln lassen.
Wie schaut es allerdings mit der „Vertrauenswürdigkeit“ einer Zeitung aus? Ist da alles wahr was drinnen steht? Kann man auch nur die Hälfte des Inhaltes glauben. Denn hat man diverse Zeitungen schon miteinander verglichen bemerkt man recht rasch die Unterschiede. Also könnte ein weiterer Hauptgrund des nicht Lesen der Zweifel an der Richtigkeit sein. Man will ja nicht unterbewusst zu einer politischen Haltung gezwungen werden und seine Meinungen nur auf Grund von Zeitung lesen bilden. Außerdem weiß man sowieso nicht mehr wem man glauben und trauen soll.
Aber was ist es nun wirklich? Welcher dieser Gründe bewegt viele Jugendliche zum nicht Lesen? Sind es alle zusammen oder ist es ein Spezifischer?
Ich weiß es nicht, denn für mich ist Zeitungslesen trotz dieser Nachteile etwas Wichtiges. Denn obwohl manches ausgeschmückt oder nur halbwahr ist, kann man, wenn man zwischen den Zeilen liest und versucht das ganze objektiv zu sehen, viel erfahren. In meinen Augen gehört nämlich ein großer Bestandteil einer Zeitung auch zur Allgemeinbildung. Ich finde viel zu wissen, auch wenn ein Bruchteil nicht stimmt, ist besser als wenig zu wissen, und auch dann besteht vieles aus Lügen. Denn wenn man nicht einmal versucht sich eine Meinung über diese Dinge zu bilden, verschließt man sich dann nicht vor der Realität???

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Die Einladung Teil I

Als ich zum ersten Mal davon hörte, war ich mehr als verwundert. Der Brief, rotgefärbt, erreichte mich relativ spät. Das Gelesene war zur Hälfte unentzifferbar, das, was ich herausfiltern konnte, mir unverständlich. Und doch weckte es einen Drang in mir, ein Wollen, fast ein Müssen des Gehens. Gehen, wohin? Weg!
Ich musste mich jedoch gedulden. Die Einladung zur, so wurde es geschrieben: Lösung der Frage, erfolgte erst auf morgen Nacht. Die „Lösung der Frage“ war eigentlich das, worauf schon so vieles hindeutete. In der Bahn, im Geschäft, in jeden Raum in den ich mich begab kam es mir vor, als wüssten es alle. Wissen, was?
Meine Vergangenheit? Mein Begehren? Mein Geheimnis? Nein.

Ich wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht, um welche Lösung es sich handelte, ja nicht einmal um welche Frage. Ab der ersten Zeile dieses, jetzt schon purpurn gefärbten, Briefes umgab mich jedoch etwas wie ein Bann. Der Bann des Hinmüssens, des nicht Nachdenkens, des Sinnlosen. Und ich hatte noch 20 Stunden bis zum Treffen! Jedes frühere Erscheinen würde bestraft, hieß es.

Ich kämpfte. Die Zeit die vergehen musste, war, wie als ob eine gigantische Last auf mir lag. Sie wurde nicht kleiner. Sie zwang mich zu Boden, ließ mich dort liegen, half mir nicht mehr auf. Ich wusste nicht, für was es galt. Natürlich hatte ich Vermutungen, doch diese waren unbestätigt, ja unmöglich. Es konnte nicht sein.

Dieser Brief war, wie schon beschrieben, rot gefärbt als ich ihn erhielt. Doch noch mehr war sonderbar. Ein schwarzes Wachssiegel verschloss das Schreiben, trennte den Umschlag vom Geschriebenen. Nach mehreren Anstrengungen gelang es mir schließlich, das Siegel unbeschädigt von dem restlichen Briefe zu lösen. Innen befand sich Pergament. Es schien alt zu sein, sehr alt. Ich dachte noch, es sei ein Scherz, von einem der Gesellen. Denen fiel ständig jeglicher Unsinn ein. Doch ich fehlte. Als ich das Geschriebene las umgab mich ein Schauer. Grundlos eigentlich, wovor sollte ich Angst haben? Ich, ein gestandener Mann, wovor hätte ich mich zu fürchten? Finanziell war ich mehr als gut abgesichert. Ein sicheres, gut gehendes Geschäft war das meinige. Ich hatte Freunde und keine Feinde.
Ich konnte nicht fliehen vor dem Wahn. Was wollte ich? Sitzen bleiben, auf diesem, viel zu teuer gekauftem, Fauteuil? Oder mich losreißen? Glauben, was ich hier las, oder wissen?
Es ging nicht aus meinem Kopf: 20 Stunden! 20 Stunden! 20 Stunden!
Ich übergab mich.

Am nächsten Tag erwachte ich. Den bitteren Geschmack meines Erbrochenen noch im Rachen, fand ich mich auf dem Balkon wieder. Mein Hemd war in Stücke zerrissen, ich fand vereinzelt Schürfwunden an meinem Körper. Mein Rücken schmerzte. Die Erde der zerbrochenen Blumentöpfe, der tröpfelnde Regen der auf mich fiel und die restliche Kotze in der ich lag bildeten einen Sud, der widerlich war. Ich wollte mich entfernen, war es möglich? Oder träumte ich noch?
Was ich erlebte schien surreal, was ich fühlte, allzu echt.
Mein Kopf hämmerte. Es war wie wenn ich geteilt wäre. Eine Seite wollte gehen, die andere sagte Nein. Es war körperlich nicht möglich. Die Schmerzen waren zu groß.
Noch 4 Stunden.

Fortsetzung folgt..

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HUNGER

Walz: 8:45. Ich sitze im Alpha Raum und höre gerade Martin zu, der gerade eine Overhead-folie erläutert. Da spüre ich es wieder. Ein Gefühl was mich fast jeden Tag in der ersten Einheit überkommt. Zuerst eine gewisse Leere im Hals, die sich dann mit der Zeit immer mehr ausbreitet, bis in den Magen. An manchen Tagen so stark, dass, wenn ich versuche meinen Bauch rauszustrecken, es gar nicht geht. Das Gefühl, mein Magen wäre ein schwarzes Loch, wird immer stärker. Es wird auch immer schwieriger, Martin zuzuhören, anstatt an ein gutes Frühstück zu denken: frische Semmeln mit Butter, ein Müsli vielleicht oder sogar eine Eierspeise mit Speck und…( ratet mal wie spät es ist!?). Etwas später fängt es an in meinem Bauch herumzurumoren. Wenn ich dann nicht wenigstens etwas trinke, bekomme ich Bauchkrämpfe. Jetzt gesellt sich noch eine, für meine Mitmenschen ziemlich unangenehme Nebenwirkung dazu: Ich werde langsam reizbar. Und grantig. Und schließlich unausstehlich. Esse ich auch dann noch nichts, wird aus Hunger etwas anderes: mir wird schlecht. Wenn ich jetzt allerdings an Essen denke, wird mir noch mehr schlecht. Ich muss leider zugeben, dass es einige Jahre gebraucht hat, bis ich draufgekommen bin, warum mir manchmal so kotzübel ist und wie ich dieses unangenehme Gefühl wegbekomme.
Irgendwann kommt dann die Erlösung: Pause!!! Und jetzt ab zur Rada, die sicher schon ein gutes Buffet hergerichtet hat( Hunger ist ja bekanntlich der beste Koch).

Schnell ein Brot gemacht und langsam geht das Hungergefühl in ein Wohlgefühl über. Auch meine Laune verbessert sich merklich und nach einiger Zeit bin ich völlig zufrieden weil, wie ihr vielleicht bemerkt habt, essen ein sehr, sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens ist.

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