strandgut
Mittwoch, 26. März 2003
Unsere lieben Nachbarn...

Nach etlichen Sommer- und Winterurlauben, hatte ich endlich den herrlichen Entschluss gefasst in das Land der Berge, Land am Strome Land der Äcker Land der Dome zu ziehen. Und natürlich dem Land der Heimat großer Söhne: zu denen natürlich auch meine bis jetzt so großzügigen und freundlichen Gastgeber zählten.
Aber diese so sonnige Seite drehte sich von weiß auf schwarz. Die Kulissen fielen. Aus einem Traumlebensraum wurde ein Horrorszenarium. Und das alles nur, weil die Österreicher einen Minderwertigkeitskomplex gegenüber den Deutschen haben. Sie können es einfach nicht ertragen in einem kleineren Land zu leben, das auch noch von ihren entzückenden Nachbarn, den Deutschen, vom Tourismus abhängig ist. Dabei könnten sie froh sein, das wir sie so gut kennen… andere tun dies ja leider nicht: „Austria? ah, Australia. Yes I`ve heard about that!“
Ich möchte hier nur kurz einige Beispiele nennen: Mein aller erster Einkauf in Österreich war schrecklicher Weiße bei einem Bäcker (an alle Deutschen gerichtet: wartet mit diesen Einkäufen bis ihr eingelebt seit!). Nachdem ich 10 normale Brötchen bestellt hatte (die Betonung liegt hier auf normalen), fing mein Ehrtester Verkäufer, nach einem musternden Blick, an in einer Hinterkammer zu verschwinden. Nach meinerseits langem warten kehrte er mit einer Pappe zurück, die er mit einer enormen Ruhe anfing zusammenzufalten. Als er diese schwere Arbeit endlich hinter sich gebracht hatte (und meine Verwunderung langsam in Ungeduldigkeit umschlagen zu begann) schaffte er es schlussendlich sich den Brötchen zu nähern. Aber nicht den „normalen“ sonder den belegten und begann diese seelenruhig in die mühevoll zusammengefaltete Pappschachtel zu balancieren. Jetzt reichte es mir, hatte er mich denn ganz vergessen? Ernsthaft begann ich mich damit zu beschäftigen ob dieser arme Mann wohl an Alzheimer zu leidern schien! Also fragte ich in einem freundlichem (!) Ton ob er meine 10 Brötchen den ganz vergessen hätte. Seine Antwort kam verärgert zurück: „Hearns, zum Spoaß pock I Ihnen die Brötchen nicht ein“. Als ich dieses Mal verdutz antwortet, dass es sich bei meinem Wunsche nicht um belegte, sonder, wie gesagt, um NORMALE Brötchen handele, war er an der Reihe ungeduldig zu werden. Nach einer etwas lauteren, mir leider unverständlichem Antwort, knallte er den Karton mit den belegten Brötchen neben sich auf den Tisch und ballerte mir (wie ich jetzt gelernt habe) 10 „Semmeln“ in ein „Sackerl“. Na gut, so viel zu meinem ersten Einkauf.
Mein erstes Geschenk das ich von meinen herzlichen Mitbürgern bekam (es war an Weihnachten) war ein Deutsch-Österreichisches Wörterbuch. Und da soll ihnen einer vorwerfen sie kümmerten sich nicht um die Deutschen?!
Weiteres ist eine meiner Schubladen schon prall gefüllt mit Zeitungsartikel über „depperte“ Deutsche, die ich ebenfalls von lieben Freunden bekommen haben (vielen Dank) die auch typische Syndrome der Österreicher aufweisen. Aber meine geehrten Freunde, fühlt euch nicht gekränkt, ihr seid nicht alleine. Es gibt ja Gott sei Dank auch noch andere Ausländerfeindliche: an oberster Stelle unser aller Freund der Landeshauptmann Jörg Haider.
Ja meine lieben Österreicher, und beklagt euch jetzt nicht über die schwarz-blaue Regierung: eure Politiker sind eben auch nur Österreicher – da muss man eben auch mal der Einzelne etwas einstecken. Aber ich mach mir da nicht große Sorgen…, durch die viele Schwarzarbeit lassen sich doch immer noch ein par Cent in der Tasche finden. Da sind auch Selbstbehalte und anderes locker wegzustecken …

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Wo steht der Mann in der heutigen Gesellschaft?

Was zeichnet einen „echten Mann“ in einer Welt voll weiblicher Emanzipation eigentlich aus?
Das alte „Statussymbol Mann“ hat jedenfalls längst ausgedient! Das inzwischen schwächelnde „starke Geschlecht“ lässt seine Muskeln längst nur noch bei Wettbewerben und in zweitklassigen Actionfilmen spielen; das Kämpfen und Jagen mit bloßen Händen gibt es ebenfalls nicht mehr – längst hat sich der Mensch/der Mann Geräte gebaut, um sich zu bekriegen und Tiere maschinell zu lynchen.
Die Frau ist dem Mann inzwischen gleichgestellt (so zumindest, verlangt es das Gesetz) und nimmt in vielen Bereichen oftmals schon die Stellung des Mannes ein, die Männer wurden und werden (von der Macho-Seite aus betrachtet) linkerhand zur Kindeserziehung und Hausarbeit degradiert. Die Frage, die uns Männern jedoch wirklich unter den Nägeln brennt, lautet: Muss (bzw. sollte) sich das starke Geschlecht dadurch bedroht fühlen? Wird aus dem Jahrtausende-, ja, Jahrmillionenalten Patriarchat ein Matriarchat? (Wird aus „Herr“lichkeit die „Däm“lichkeit?) Werden in Zukunft die Frauen die Welt beherrschen? Und wenn: Wäre das denn so schlimm?
Würden die Frauen Kriege führen, Männer vergewaltigen, unser Bier trinken, die Wehrpflicht für Frauen einführen, die Männer unterbezahlen und sexuell belästigen, an den Weltmärkten taktieren, spekulieren und de“frau“dieren (= betrügen, unterschlagen; leitet sich anscheinend von „Frau“ ab!)? Wohl kaum!
Oder würde die Welt von bunten Blumenketten geschmückt und von lieblichem Duft erfüllt, in einem neuen Lichte erstrahlen? Wohl auch kaum!
Was also, würde uns (und damit meine ich nicht nur der „Männschheit“) das Matriarchat bringen? Lassen wir uns doch einfach überraschen – in ein paar Jahren wissen wir mehr!

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Dienstag, 25. März 2003
kriegsberichterstattung2

Man ließt, hört und sieht sehr viel über den Irakkrieg. Jeder Sender, jede Zeitung scheint einen eigenen Standpunkt zum Thema zu haben. Es gibt in diesem Krieg auch mehr offizielle Informationsquellen, sowohl von Seiten der Irakis, als auch von Alliierter Seite. Beim Afghanistankrieg beispielsweise gab es kaum eine andere Informationsquelle auf die man sich verlassen konnte, als die Presseerklärungen aus dem Weißen Haus.
Das kam den Amerikanern sehr gelegen. Stolz konnte man einige Bilder von erfolgreich zerstörten Terroristenschulen präsentieren, oder die gefangengenommen, demütigen Talibankämpfer im Hochsicherheitsgefängnis filmen.
Auch bei diesem Krieg lief es anfangs nicht anders. Bilder von sich massenweise ergebenden Irakischen Soldaten gingen um die Welt.
Einige Menschenrechtsorganisationen warfen Rumsfeld vor, sich nicht an die Genfer Konventionen zu halten. In diesen heißt es, dass Bilder von gefangengenommenen Soldaten nicht veröffentlicht werden dürfen. Rumsfeld meinte darauf: Diese Konventionen entsprächen nicht mehr der heutigen Zeit.
Gestern aber als die ersten Bilder von gefangengenommenen US Soldaten ausgestrahlt wurden, forderte das Weiße Haus die Medien sowie die Iraker auf, sich an die Genfer Konventionen zu halten.
Amerika scheint also zum ersten mal ein sich wehrenden Gegner im Medienkrieg gegenüber zu stehen.

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